Kunst
Die Friedrich-von-Bodelschwingh-Schulen Bethel legen einen besonderen Schwerpunkt auf den Bereich Förderung der künstlerischen Begabungen ihrer Schüler und Schülerinnen. In vielen Kunstgattungen: Malerei, Grafik, Plastik, Fotografie, 3D-Modell und Performance (u.a.).
Von der 5. Klasse an schaffen wir eine gestalterisch-künstlerische Basis in den Bereichen Produktion und Rezeption, die bis in die Oberstufe kontinuierlich fortgeführt wird. Das Erlernen einer Vielfalt gestalterischer Techniken eröffnet die Umsetzung eigener kreativer Vorstellungen und Ideen, sodass mit Beginn der Oberstufe Kunst als Leistungskurs oder als Grundkurs gewählt werden kann. Im Fach Kunst wird neben der Beschäftigung mit Kunstgeschichte und der Bildanalyse durchgängig praktisch gearbeitet. Es wird sowohl im Bereich der Produktion als auch der Rezeption durch den Einsatz digitaler Medien unterstützt. Kunstgeschichtliche, exemplarische Werkbeispiele werden mithilfe von Tablets kompositorisch analysiert und in Skizzen visualisiert.
Die beiden Bereiche Produktion und Rezeption nehmen in etwa die gleiche Zeit ein und werden gleich gewichtet. Ebenso wird auch in allen Klausuren sowie im Abitur die Wahlmöglichkeit zwischen theoretischer oder praktischer Arbeit gegeben. Die Konkretisierung der einzelnen Halbjahresthemen in der Qualifikationsphase ist abhängig von den jeweiligen Vorgaben zum Zentralabitur.
Im zweiten Jahr der Oberstufe gibt es zusätzlich zum Leistungskurs einen zweistündigen Projektkurs.
Dieser strebt eine größere Freiheit in der individuellen künstlerischen Entwicklung des/r Einzelnen an als es im Leistungskurs möglich wäre. Innerhalb dieses Rahmens sind offenere und prozessorientiertere Arbeiten möglich. Auch die Vor- und Nachbearbeitung des dreiwöchigen Praktikums im Leitfach Kunst findet hier statt. Letzteres wird im Bereich der kreativen Arbeitsfelder (Foto und Film, Grafik, Design, Mode, verschiedene handwerkliche Berufe, Museen, Galerien, Theater etc.) durchgeführt. Ferner gibt es in diesem Bereich auch internationale Kooperationsmöglichkeiten.
Einwöchige Studienfahrt
Die einwöchige Studienfahrt im letzten Jahrgang bietet vielfältige Möglichkeiten der Produktion und Rezeption von Kunst an externen Lernorten. In einer außerschulischen Abschlussausstellung werden die Arbeitsergebnisse der zum Teil selbstgestellten Aufgaben präsentiert.
Die kunstpraktischen Fahrten geben den SchülerInnen einen realistischen Einblick in die wahren Bedingungen künstlerischer Tätigkeit. Die intensive Auseinandersetzung mit einer selbstgestellten oder von der Lehrkraft mitentwickelten Aufgabe erreicht eine Intensität, die zum Teil zwar als Belastung empfunden wird, jedoch Ergebnisse von erstaunlicher Tiefe und Eigenständigkeit liefert; denn erst die längere und vor allem ungestörte Umkreisung eines künstlerischen Problems schafft die Bedingung für Lösungsmöglichkeiten, jenseits des durch den Unterricht vorgegebenen Kriterienkatalogs, d.h. die diskursfähige Entwicklung eigener Qualitätsmaßstäbe, die es dann auch durchzuhalten und vor anderen zu vertreten gilt. Die entspannte, ergebnisorientierte aber nicht im schulischen Sinne leistungsorientierte Arbeitsatmosphäre lässt die Schüler gemeinsam diese Grunderfahrung künstlerischer Produktion machen, öffnet somit neue Horizonte für die eigene Entwicklung und einen schärferen Blick auf Entstehungsbedingungen künsterischer Aussageformen.
Die Ausstellung der hier entstandenen Arbeiten ist Bestandteil dieses Konzeptes, in dem das öffentliche Zeigen und zur Diskussion stellen als Teil der künstlerischen Tätigkeit erfahren wird. Hierzu gehören die Organisation (Finden eines Ortes, Presse, Werbung, Sponsoren) und die theoretische und praktische Konzeption des Projektes.
Besondere Lernleistung
Die Möglichkeit der Besonderen Lernleistung (eine freiwillige Leistung, die als fünftes Abiturfach gewertet werden kann) im Fach Kunst, ist an der FvBS möglich. In den letzten Jahren wurde sie in Form von Ausstellungen realisiert, die von den Schülern und Schülerinnen eigenständig konzipiert, kuratiert und durchgeführt wurden. Im Jahr 2019 wurden Ergebnisse einer Untersuchung unter der Schülerschaft zur Frage, wie sich Kunstbegriffe entwickeln, in einer Ausstellung präsentiert.