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farbiges Glas

Profil Diakonisch-soziales Lernen

Als Schule in der Trägerschaft der v.Bodelschwinghschen Stiftungen orientieren wir uns an der Botschaft, dass jeder Mensch von Gott her in seiner Einmaligkeit und Unverwechselbarkeit bejaht ist. In den vielfältigen Begegnungen innerhalb der Schulgemeinde sind uns gegenseitiges Vertrauen und die Bereitschaft zum Dialog wichtig. Unsere besondere Verantwortung sehen wir darin, die Schülerinnen und Schüler bei ihrer Suche nach Lebenssinn und religiöser Orientierung zu unterstützen.
So erleben diese während ihrer Schullaufbahn verschiedene Aspekte des diakonisch-sozialen Handelns, wie es sich ausdrückt im Umgang miteinander und in der Einübung solidarischen und verantwortlichen Handelns in unserer Gesellschaft.

Module des diakonischen Lernens und Handelns

  • In der Jahrgangsstufe 5 findet der fachübergreifende Profilunterricht „Wir in Bethel – Kinder einer Welt“ statt. In Erkundungsgängen lernen die Schülerinnen und Schüler die verschiedenen Wohnformen, Schul- und Freizeitangebote, Krankenhäuser und Beratungsangebote in Bethel für Menschen mit Behinderungen und sozial benachteiligte Menschen kennen. Ausgehend von den konkreten Erfahrungen wird der Blick geweitet für die Lebenssituation der Kinder anderer Länder und Kontinente.

  • An einem Projekttag in der 7. Jahrgangsstufe kommen die Jugendlichen ins Gespräch mit Menschen, die auf Grund ihrer Behinderung in Bethel leben und arbeiten. Hier kommen Betroffene als Experten zu Wort und die Schülerinnen und Schüler erfahren aus erster Hand, wie der Arbeitsalltag für Menschen mit Behinderungen aussieht und welche Wohnformen Bethel für diese Menschen anbietet.

  • In der Jahrgangsstufe 9 hospitieren die Schülerinnen und Schüler an drei Tagen in den verschiedenen Werkstätten Bethels. Entsprechend ihrer individuellen Interessen arbeiten die Jugendlichen in den verschiedenen Produktionsabläufen der technisch-handwerklichen Betriebe oder im Dienstleistungssektor mit. Dabei lernen sie die Fähigkeiten und Stärken der Menschen mit Behinderungen kennen und kommen mit ihnen in einen intensiven Kontakt.

  • In der Einführungsphase der Oberstufe verlassen die Schülerinnen und Schüler für drei Wochen den Schulalltag, um in einer sozialen Einrichtung zu arbeiten. In diesem Sozialpraktikum bekommen sie einen Einblick in den Alltag von Menschen, die auf Hilfe angewiesen sind. Sie werden konfrontiert mit einer für sie zumeist fremden Lebenssituation und stärken in diesen Herausforderungen ihre Kompetenzen im Umgang mit Menschen. Sie lernen einerseits die Notwendigkeit und andererseits die Grenzen diakonischen Handelns kennen, was sie in der schulischen Nachbereitung reflektieren.

  • In der Qualifikationsphase der Oberstufe wird ein Grundkurs Diakonie angeboten. Dieser führt die bisher gewonnenen Erfahrungen und Erkenntnisse aus dem diakonischen Bereich weiter. Der besondere Standort Bethel ermöglicht in diesem Kurs vielfältige Kooperationsmöglichkeiten mit den Einrichtungen und Bildungsangeboten der v.Bodelschwinghschen Stiftungen. Dabei wird die gegenseitige Beziehung zwischen sozialer Verantwortung und persönlichen Interessen weiterentwickelt, so dass dieses Lernangebot zusätzlich einen Beitrag zur Berufswahlorientierung leistet.

 

Neben diesen Modulen wird den Schülerinnen und Schülern innerhalb der Schulgemeinde Erfahrungen mit gelebtem Glauben ermöglicht, welchen sie reflektieren und handelnd ausprobieren. Im Schulleben fest verankert sind die von Schülern und Lehrkräften in ökumenischer Verantwortung vorbereiteten und durchgeführten Schulgottesdienste, die in der Zionskirche gefeiert werden. So werden biografische Einschnitte der Schülerinnen und Schüler mit ihren Angehörigen gottesdienstlich begleitet: Anlässlich der Einschulung der fünften Klassen sowie der Vergabe der Abschlusszeugnisse findet ein Gottesdienst statt, in dem die Hoffnungen, Wünsche, aber auch Sorgen der Schülerinnen und Schüler mit ihren Angehörigen in Gebeten und Segenshandlungen aufgenommen werden. Daneben stehen Andachtsprojekte, wie zum Beispiel Gottesdienste, die sich thematisch am Kirchenjahr orientieren und dieses gestalten.

Sowohl im Unterricht als auch im Schulleben ist uns ein Klima wichtig, das den Schülerinnen und Schülern ermöglicht, sich zu entfalten, ihre eigenen Ressourcen zu entdecken und zu entwickeln. Wir unterstützen eine Lernkultur, in der die Kinder und Jugendlichen sowohl in ihrem Denken als auch in ihrem Fühlen und Erleben angesprochen und gefördert werden.

Ab der Jahrgangsstufe 5 werden in regelmäßigen Abständen Unterrichtseinheiten mit dem „Lions-Quest-Programm“ („Erwachsen werden“) gestaltet. Hier wird die Persönlichkeit der Schülerinnen und Schüler gestärkt, indem sie zur eigenen Urteilsbildung ermutigt und in ihrer Sprachfähigkeit zum Selbst-Fühlen und Selbst-Handeln angeregt und unterstützt werden.

Darüber hinaus engagieren sich unsere Schülerinnen und Schüler bei den Schulsanitätern oder als Helfer bei den Bethel athletics.

Das Bemühen um gegenseitige Wertschätzung und gegenseitigen Respekt bildet die Grundlage unseres Miteinanders in der Schulgemeinde.

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